
Hilfsmittelkatalog in der PKV
Warum ein Häkchen nicht „alles“ bedeutet.
Hilfsmittel sind in Deutschland im Bereich der Rehabilitation nach der Hilfsmittel-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses „Gegenstände, die im Einzelfall erforderlich sind, um den Erfolg einer Krankenbehandlung zu sichern, einer drohenden Behinderung vorzubeugen oder eine Behinderung auszugleichen, soweit sie nicht als allgemeine Gebrauchsgegenstände des täglichen Lebens anzusehen sind“. Dazu gehören beispielsweise Hörgeräte, Prothesen, Rollstühle oder orthopädische Schuhe.
Auf die Details kommt es an
Als Makler ist es Ihre Aufgabe, für Ihre Kunden das am besten passende Produkt zu finden. Die Beratung zur privaten Krankenversicherung ist dabei besonders komplex und bietet neben der gewünschten maßgeschneiderten Lösung auch viele potenzielle Fallstricke. Denn hochpreisige Tarife garantieren nicht immer die besten Leistungen und ein grünes Häkchen im Vergleichsrechner bedeutet nicht automatisch, dass auch wirklich alle Kosten übernommen werden. Hier gilt es, die Details zu kennen und dem Kunden verständlich zu vermitteln. Ein Beispiel dafür ist der Hilfsmittelkatalog.
Hilfsmittel in der PKV: Chancen, Grenzen und versteckte Fallstricke
Die Kostenübernahme von Hilfsmitteln hängt im Wesentlichen von den Tarifbedingungen ab. Mittlerweile bieten viele Produktgeber einen sogenannten „offenen“ Hilfsmittelkatalog an. Diese sind im Gegensatz zu "geschlossenen" Katalogen deutlich flexibler, da nicht nur vordefinierte Hilfsmittel erstattet werden.
Gerade bei günstigen Tarifen gibt es aber auch bei offenen Hilfsmittelkatalogen häufig Einschränkungen, die in den Vergleichsprogrammen nicht auf den ersten Blick erkennbar sind. Beispielsweise wenn die Kostenübernahme auf einen prozentualen Anteil der tatsächlichen Kosten begrenzt ist oder nur die einfache bzw. eine Standardausführung des Hilfsmittels erstattet wird. Beides sind potenzielle Kostenfallen für Ihre Kunden, die es zu vermeiden gilt.
Die Vorteile eines offenen Katalogs
- Zukunftssichere Versorgung
Die Medizin entwickelt sich ständig weiter. Neue Hilfsmittel kommen auf den Markt und bieten bessere Behandlungsmöglichkeiten. Ein offener Hilfsmittelkatalog ohne Höchstbeträge und sonstige Einschränkungen oder zumindest mit überschaubaren und vertretbaren Einschränkungen stellt sicher, dass auch zukünftige Innovationen abgedeckt sind und Ihre Kunden nicht auf veraltete Hilfsmittel angewiesen sind. - Schutz vor unerwarteten finanziellen Belastungen
Patienten haben unterschiedliche Bedürfnisse. Bei Hilfsmitteln wie Prothesen können Einschränkungen bei der Kostenübernahme zu erheblichen finanziellen Belastungen für den Versicherten führen, denn zwischen einer Standardausführung und einem Hightech-Modell liegen mehrere zehntausend Euro. Ein offener Katalog schützt vor unerwarteten Ausgaben.
Fazit
Ein uneingeschränkt offener Hilfsmittelkatalog bietet deutlich mehr Sicherheit, Flexibilität und eine bessere medizinische Versorgung. Auf diesen wichtigen Punkt sollten Sie Ihre Kunden hinweisen. Denn wer sich heute für einen offenen Katalog entscheidet, sichert sich langfristig die bestmögliche Versorgung und schützt sich vor unerwarteten Kosten.



