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Praxisrisiken

Die Praxis der Zukunft ist digital

Ob Vorsorgeuntersuchung, Verlaufskontrolle oder auch Akuttermin, als Patient wünscht man sich keine langen Wartezeiten, freundliche Betreuung in der Praxis sowie kompetente, erfahrene und einfühlsame Ärzte mit ausreichend Zeit für die Behandlung. Doch ist das wirklich alles?

Arztpraxen müssen für ein perfektes Patientenerlebnis in ihren Räumen doch wesentlich mehr erfüllen: schnelle Online-Terminvereinbarungen, Videosprechstunden, moderne Diagnosetechniken und Behandlungsmethoden, elektronische Patientenakten, E-Rezepte und Gesundheits-Apps. Diese quasi selbstverständlichen Leistungsangebote bilden heutzutage die Basis einer zeitgemäßen Gesundheitsvorsorge. Patienten als „Kundinnen und Kunden“ hegen die Erwartungshaltung, so digital wie nötig und hilfreich – so analog und persönlich, wie es ihre Behandlung erfordert.

Um dieses Anspruchsdenken zu erfüllen, müssen analoge Daten und Arbeitsprozesse in digitale Formate umgewandelt werden, viele Räder perfekt ineinandergreifen, damit ausreichend Zeit für die persönliche, einfühlsame und vertrauensvolle Betreuung im Praxisalltag bleibt. Und sich last but not least Patienten dafür hoffentlich positiv äußern – auch das mehr und mehr online.

Jede Praxis ist anders

Doch Praxis ist nicht gleich Praxis und die Aufwendungen und Anstrengungen für den Aufbau oder eine Übernahme sind für einen Zahnarzt, Allgemeinarzt oder Facharzt nicht gleich hoch. Die Voraussetzungen unterscheiden sich durch viele Faktoren, wie zum Beispiel den Standort (strukturschwach oder Metropolregion), die Fachrichtung, die Praxisform und auch die Größe des Teams. Trotz der vielfältigen Aspekte, die jeweils zu beachten sind, eint Ärztinnen und Ärzte eines: Das Investment in die moderne, eigene Praxis ist hoch und durch den Einsatz intelligenter Gerätschaften, die Einbindung medizinischer Geräte, eines Praxisverwaltungssystems, digitaler Anamnesebögen und Formulare, der digitalen Unterstützung bei Diagnosen, elektronischer Patientendossiers und nicht zu vergessen durch mobiles Arbeiten läuft ohne Digitalisierung einfach nichts (mehr).

Die Praxis als Unternehmen

Insofern unterscheiden sich die nackten Fakten für den Betrieb einer modernen Praxis und das unternehmerische Risiko im Grunde nicht allzu sehr von anderen hochtechnisierten Dienstleistungsunternehmen, die ebenfalls sehr sensible Kundendaten verarbeiten und verwalten. Konsequenterweise erwarten Medizinerinnen und Mediziner für die Absicherung ihrer Investitionen in das eigene Unternehmen „Praxis“ eine professionelle Beratung und Vorgehensweise bei der Erstellung einer fundierten Risikoanalyse – unter Berücksichtigung aller relevanten Komponenten.

Deshalb muss auch das existenzielle Risiko im Worstcase-Szenario, wenn die Praxis auf unbestimmte Zeit geschlossen wäre, angesprochen und berücksichtigt werden. Die Betriebshaftpflicht, Inhalts- und Elektronikversicherung sowie die Betriebsunterbrechungs- und Cyberversicherung sind jeweils feststehende Bausteine für ein ausreichendes und passgenaues Absicherungskonzept einer Arztpraxis. Für die genannten Bereiche ist unverzichtbar, dass

  • eine umfangreiche Absicherung konzipiert wurde
  • eine optimale Regulierung im Leistungsfall gewährleistet werden kann.

Schadenereignis Starkregen


Vor kurzem führte ein Schadenereignis vor Augen, welches Ausmaß durch die Verkettung unglücklicher Umstände entstehen kann. Durch Starkregen (keine Hochwasserkatastrophe) konnte Regenwasser auf dem Parkplatz vor dem Haus nicht mehr wie gewohnt abfließen und lief in die Praxisräume im Erdgeschoss.

Der plötzliche und massive Wassereintritt führte zu Schäden im Mauerwerk, dem Fußboden, der Möbel sowie zu technischen Defekten bei den Gerätschaften – unter anderem den Ultraschallgeräten. Bis die Schäden durch die nötigen Gewerke behoben wurden und die technische Ausrüstung in der Praxis einwandfrei funktionierte blieb die Arztpraxis geschlossen. Wobei die Kosten für Miete und Gehälter weiterliefen.

Hohe Schadenpotenziale

Durch Praxisausfälle wie diesen können sehr schnell Kosten im mittleren bis höheren fünfstelligen beziehungsweise sechsstelligen Bereich entstehen. Immer in Abhängigkeit der Kostenblöcke für Personal, Technik und Miete. Zum Beispiel liegt das Budget für ein 3D/4D-Ultraschall-Gerät je nach Hersteller, Modell und Funktionen, das in der Praxis zum Einsatz kommt, zwischen ca. 15.000 und 100.000 Euro netto. Dabei sind mobile Diagnosegeräte, die für Hausbesuche oder Notfalleinsätze erforderlich sind, noch nicht berücksichtigt. Es empfiehlt sich auch die AGB des Versicherungstarifs auf den Einsatz der Medizingeräte außerhalb der Praxis en détail zu überprüfen – diese Leistung ist nicht immer automatisch enthalten.